Homepage

Konzeptidee

Artenlisten

Artenprofile

Naturschutz-Praxis

Chronologie

Links

Buchempfehlungen

Newsletter

Natur-Videos

Fotogalerie

Dank an...

Spiel

Suche

Kontakt & Spende

Hilfe

Impressum


 
 

Dunkelbrauner Halsgrubenbock, Grubenhalsbock
Arhopalus rusticus (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 19.07.2013


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Bockkäfer (Cerambycidae)

Synonym:

Criocephalus rusticus

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
18.07.2013


(xxl-Foto)
18.07.2013

(xxl-Foto)
18.07.2013
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
18.07.2013

(xxl-Foto)
18.07.2013

(xxl-Foto)
18.07.2013
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen



Kopf und Halsschild des Dunkelbraunen Halsgrubenbock (Foto: Axel Steiner)

variabel hellbraun bis schwarz gefärbt; große und grob facettierte Augen; ungekeulte Schenkel; ungeteilte Augen; relativ weichhäutig; Flügeldecken parallel und mit je 2-3 schwachen Längsrippen; Halsschild breit abgerundet mit 2 länglichen Eindrücken; manchmal Halsschild und Kopf mit undeutlicher Mittelfurche; das 3. Fußglied fast bis zur Basis gespalten



Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal des Dunkelbraunen Halsgrubenbock sind die behaarten Augen (Fotos: Axel Steiner)


Körperlänge: 10-30 mm


Ähnliche Arten/Gattungen:

Arhopalus ferus (MULSANT 1839): keine behaarten Augen (!) und 3. Fußglied nur zur Hälfte gespalten

Asemum sp.: kleinere und feiner facettierte Augen

Tetropium sp.: schwach gekeulte Schenkel, Augen durch die Fühlerwurzel zweigeteilt

Lebensraum
Zu den bevorzugten Lebensräumen gehören Nadelwäder tieferer Lagen und im Bergvorland. Am Tage verstecken sich die dämmerungsaktiven Tiere unter Rindenstücken oder Holz. Nachts sind sie in der Nähe ihrer Brutbäume anzutreffen.



Frontalansicht des Halsgrubenbock (Foto: Axel Steiner, xl-Foto per Bildklick)

Biologie und Lebensweise
Von (Funde im April sind oft auf verfrühtes Schlüpfen in Holzlagern zurückzuführen) Juni bis September mit einem Schwerpunkt im Juli/August ist Arhopalus rusticus in den Abend- und Nachtstunden aktiv. Des Öfteren ist er dann auch an Lichtquellen zu finden. Das von mir fotografierte Exemplar saß an einer nachts beleuchteten Hauswand.

Die Weibchen legen ihre Eier an absterbenden Nadelgehölzen oder Baumstubben ab. Die Larvenentwicklung findet nach TRAUTNER et al. (1989) dann in den Stubben und Wurzeln von Nadelgehölzen statt. Bevorzugt wird hierbei wohl die Kiefer, die allerdings im Umkreis meines Fundortes nur sehr vereinzelt in Vorgärten zu finden ist.
Die Larven fressen im Bastanteil des Holzes etwa 6 x 9 mm (Querschnitt) breite Gänge und verpuppen sich anschließend tief im Holz. Ihre Entwicklung soll nach SEDLAG (1986) und WILLNER (2013) mehrere Jahre (2-3) betragen, während die Lebenszeit des Käfers von ZAHRADNIK (1985) mit etwa 6-7 Wochen angegeben wird.

Nahrung
Die Nahrung der Larven besteht aus Bastholz von Nadelgehölzen - bevorzugt Kiefer. Über das Nahrungsspektrum der ausgewachsenen Käfer liegen mir keine Informationen vor.



Halsgrubenbock (Foto: Axel Steiner, xl-Foto per Bildklick)

Verbreitung in D/Welt
Der Dunkelbraune Halsgrubenbock ist in ganz Europa (im Norden über den Polarkreis hinaus), Transkaukasien und in Sibirien bis Japan verbreitet. In Deutschland häufiger im Norden und Osten vertreten, nach Süden oder Westen deutlich seltener zu finden. Die Art ist jedoch in Deutschland in allen Bundesländern zu finden.

Verbreitung in NRW
Über die Verbreitung und Angaben zur Häufigkeit des Halsgrubenbocks innerhalb NRWs liegen mir keine Informationen vor.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (2009): Der neue Kosmos-Insektenführer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart. 446 S.

MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

SEDLAG, U. (1986): Insekten Mitteleuropas. Beobachten und bestimmen. Neumann Verlag, Radebeul. 408 S.

TRAUTNER, J.; K. GEIGENMÜLLER & U. BENSE (1989): Käfer beobachten, bestimmen. - Melsungen: Neumann-Neudamm. 417 S.

WILLNER, W. (2013): Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. Die wichtigsten Arten im Porträt. Quelle und Meyer. 400 S.

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.

ZAHRADNIK, J. (1989): Der Kosmos-Insektenführer. 5. überarbeitete und verbesserte Aufl. Stuttgart: Franckh (Kosmos-Naturführer). 320 S.


Zur Buchliste weiterer interessanter Käfer-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie

Bockkäfer/Cerambycidae: Englischsprachige Seite, 620 Arten, Artenlisten, biologische Infos, Fotos...


Zur Linkliste weiterer interessanter Käfer-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de