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Feld-Sandlaufkäfer - Cicindela campestris (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 15.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Sandlaufkäfer (Cicindelidae)

Fotos (© Axel Steiner (1-5), Karsten Lange (6))
Nähe Blankenheim (Eifel) (1-5), Bocholt (6)


(xxl-Foto)
06.05.2007

(xxl-Foto)
06.05.2006

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06.05.2006
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
06.05.2006

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06.05.2006

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26.05.2005
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die Flügeldecken sind leuchtend grün (selten blau oder braun) mit weißlich-elfenbeinfarbenen Punkten und Flecken, die in Aussehen und Anzahl variabel sind. Ein Punkt befindet sich hinter der Mitte jeder Flügeldecke. Die Beine sind metallisch grün.
Die Gattung Cicindela zeichnet sich durch 4 kahle Fühlergrundglieder, einen langen, schlanken und auffällig gezähnten Kiefer sowie 4 Überaugenborsten aus.



Feld-Sandlaufkäfer (Foto: Axel Steiner, Eifel/NRW, 05.06.2010, xxl-Foto per Fotoklick

Bei den Männchen sind die 3 ersten Glieder der Vordertarsen mehr oder weniger erweitert und unten bürstenartig behaart. Die abfallende Partie der Stirn ist in der Mitte zwischen den feinen Längsstricheln mit runzeligen Punkten besetzt. Der Kopf ist vorne abstehend behaart.

Körperlänge: 10,5-14,5 mm

Lebensraum
Den wärmeliebenden Feldsandlaufkäfer findet man auf offenen Bodenstellen, z. B. an Wegrändern, in Heideflächen, trockenen Wiesen, Magerrasen, degradierten Moorstandorten mit abgetrockneten Torfflächen, auf lemigen und tonigen Untergründen oder an sandigen Küsten und in Sandgruben.



Feld-Sandlaufkäfer (Foto: Axel Steiner, Eifel/NRW, 05.06.2010, xxl-Foto per Fotoklick

Dort läuft er schnell am Boden umher und jagt mit seinen spitzen Kiefern andere Insekten und kann sogar als Verteidigung auch den Menschen schmerzhaft beißen. Deshalb ist es nicht empfehlenswert einen Versuch zu unternehmen die Tiere mit der Hand einzufangen.
Bei Beunruhigung fliegen die Käfer sofort auf und lassen sich mehrere Meter weit entfernt wieder auf den Boden fallen.

Biologie und Lebensweise
Die Larven leben in einer etwa 3-4 mm weiten und bis zu 50 cm tiefen Erdröhre im meist feinkörnigen Substrat mit schwacher Bodenbedeckung. Meist findet man mehrere dieser Löcher dicht beieinander. Die Larve besitzt einen oben abgeflachten, halbkreisförmigen Kopf und ein ebenso geformtes Halsschild, mit dem sie die Röhre korkenartig verschließt. Wenn sich eine Beute (z. B. eine Ameise) dem Gang nähert können sich die Larven blitzschnell mit dem Kopf aus der Röhre herauskatapultieren.
Die Haupflugzeit des Feld-Sandlaufkäfers liegt zwischen April bis Juni, selten im Juli, niemals im August, aber jahrweise nicht selten im September und Oktober. Dabei handelt es sich nach Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 08.01.2014) vermutlich um vorzeitig geschlüpfte Exemplare der nächstjährigen Generation.



Neugieriger Feld-Sandlaufkäfer auf meinem Fuß (Foto: © Axel Steiner, Trockenrasen bei Blankenheim/Eifel xxl-Foto))

Nahrung
Der meist sehr scheue, flugtüchtige Käfer ernährt sich von anderen Insekten und Spinnen, die er mit schnellem Zugriff seiner Kiefer erbeutet.

Verbreitung in D/Welt



Feld-Sandlaufkäfer (Foto: Axel Steiner, Eifel/NRW, 05.06.2010, xxl-Foto per Fotoklick

Die Art kommt in allen Bundesländern vor. Die deutschlandweite Verbreitungskarte von Cicindela campestris können Sie sich bei www.carabidfauna.de und eine Verbreitungskarte für den Raum Hamburg/Holstein finden Sie hier bei www.entomologie.de ansehen.

Verbreitung in NRW
Die Art ist nach Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 08.01.2014) im Hagener Raum verbreitet, nicht selten und scheint auch langfristig nicht abzunehmen, wenngleich ihr Auftreten von Jahr zu Jahr etwas schwankt. Die Ursache für diese Schwankungen könnte im Ausbau bzw. Zuwachsen von Waldwegen liegen.
Der Feldsandlaufkäfer steht auf der Vorwarnliste zur Roten Liste der bedrohten Tierarten. Die westfälische Verbreitungskarte von Cicindela campestris mit einigen Fundpunkten ist bei www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser) abrufbar.

Benutzte Literatur
GEBERT, J. (2006): Die Sandlaufkäfer und Laufkäfer von Sachsen. Teil 1 (Carabidae: Cicindelini - Loricerini). Beiträge zur Insektenfauna Sachsens, Band 4. - Entomologische NAchrichten und Berichte, Beiheft 10: 180 S. Dresden.

MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

REITTER, E. (1908): FAUNA GERMANICA - Die Käfer des Deutschen Reiches, Bd. 1. K. G. Lutz' Verlag, Stuttgart.

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.

"Einfacher" Bestimmungsschlüssel:
Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) (HRSG.) (1997): Laufkäfer. 158 S.

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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

www.cicindela.de: Infos über Sandlaufkäfer, Publikationen, Downloads, Fotos, Links...

www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser): Informationen zu den Laufkäfern Westfalens! Literatur, Verbreitungskarten usw.

www.carabidfauna.de: Datenbank mit Verbreitungskarten

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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