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(Wipfel-) Stachelwanze - Acanthosoma haemorrhoidale (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Andreas Müller


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Bauchkielwanzen (Acantosomatidae)

Fotos (© Andreas Müller)
Düsseldorf


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Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die Wipfel-Stachelwanze ist unsere größte Bauchkielwanze. Die Familie ist nach dem Bauchkiel benannt, einem Auswuchs ähnlich dem Kiel eines Bootes, der einen stachelartigen Fortsatz trägt. Die Färbung ist grün mit roten Teilbereichen am Kopf, Halsschild und auf den Flügeldecken. Der Halsschild ist mit groben Punktgruben übersäht. Das Schildchen weist normalerweise ca. 110 Einstiche auf.

Ähnliche Arten:
Die beiden ähnlichen Gattungen Acanthosoma und Elasmostethus auseinanderzuhalten ist nicht ganz einfach. Es liegt jedoch im ausgewachsenen Zustand ein erheblicher Größenunterschied vor. Während Acanthosoma 15-18 mm groß wird, begnügen sich Elasmostethus-Arten mit 9-11 mm Körpergröße. Unterschiede sind auch im Aussehen des Abdomenendes festzustellen.


Abdomen-Vergleich (© A. Müller, Axel Steiner)


Das Schildchen von Elasmostethus weist weit über 100 Einstiche auf.


Schildchen der Wipfel-Stachelwanze (© A. Müller, A. Steiner)


Die Länge des 1. Fühlerglieds ist ebenfalls unterschiedlich. Bei Acanthosoma haemorrhoidale überragt das innerste Fühlerglied den Kopf sehr deutlich:


Unterschiedlich lange 1. Fühlerglieder (© A. Müller, A. Steiner)


Die beiden deutschen Arten des Genus Elasmostethus (E. interstinctus u. E. minor) anhand von Fotos der Oberseite zu bestimmen ist wohl nicht möglich.

Körperlänge: 15-18 mm

Lebensraum
Acanthosoma haemorrhoidale lebt phytophag (Pflanzensauger) auf Laubbäumen an Waldrändern.

Biologie und Lebensweise
Die Wipfel-Stachelwanze überwintert als Imago bis etwa Mai. Die Larven findet man von Juni bis August, die neue Generation ab August. Frühsommerliche Tiere sind grün mit roten Teilbereichen, während im Spätsommer eher gelbgrüne bis orangerote Farbtöne vorherrschen.

Nahrung
Die Wipfel-Stachelwanze saugt gerne an Früchten, besonders an Vogelbeeren und Wildkirschen.

Verbreitung in D/Welt
Die Art ist in allen Bundesländern häufig vertreten.

Verbreitung in NRW
Wipfel-Stachelwanzen sind überall in NRW relativ häufig zu finden.

Benutzte Literatur
HOFFMANN H.-J., MELBER A.: Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden 2003

STICHEL W.: Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf 1925-1938

JORDAN K.H.C.: Landwanzen, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt, 1962

WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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