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Dunkle Wolfspinne - Pardosa amentata (CLERCK, 1757)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Wolfspinnen (Lycosidae)

Synonyme:

Lycosa amentata, Lycosa saccata

Fotos (© Nicolaj Klapkarek (1-5), Axel Steiner (6))
Bonn (Siegaue) (1-5), Breckerfeld (6)



(xxl-Foto)

Weibchen
13.04.2007


(xxl-Foto)

Weibchen
13.04.2007


(xxl-Foto)

Weibchen
13.04.2007
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich


(xxl-Foto)

Weibchen
13.04.2007


(xxl-Foto)

Männchen
13.04.2007


(xxl-Foto)

auf Wasser
23.03.2006
Besondere Merkmale
Vorderkörper: beim Weibchen dunkelbraun bzw. schwarzbraun beim Männchen; helles Mittelband von hinten bis etwa zur Mitte breiter werdend, in der Mitte eingeschnürt, um dann vorne hinter den Augen wieder plötzlich breiter zu werden (beim Männchen vorderer Teil meist undeutlicher bzw. schmaler); Seitenbänder gelblich und unterbrochen; Sternum dunkelbraun, manchmal mit undeutlichem Mittelstreifen von vorne bis etwa zur Mitte;

Hinterleib: graubraun, mit undeutlichem Muster aus einem hellen kurzen Mittelband im vorderen Teil und daran anschließendem undeutlichem, braunem nach hinten zugespitztem Band, welches von schwarzen Flecken und weißen Punkten flankiert wird;

Beine: beim Weibchen braun, dunkel geringelt außer Tarsus (Fuß); beim Männchen Femur (Schenkel) braun und dunkel geringelt, Tibia (Schiene) bis Metatarsus hellbraun mit undeutlichen Ringeln, Tarsus nicht geringelt;

Körperlänge: Männchen: 6-6,5 mm; Weibchen: 5,5-8 mm

Lebensraum
Die Dunkle Wolfspinne besiedelt ein weites Spektrum an unterschiedlichen Lebensräumen. Sie kommt vor allem in feuchten bis nicht zu trockenen Biotoptypen des Offenlandes vor, wie Feucht- und Frischwiesen, Weiden, Fluss- und Bachufern, Mooren und Sümpfen, Staudenfluren, Ruderalfluren, Feldrainen und Saumgesellschaften. Darüber hinaus ist sie auch in Feuchtwäldern, Feldgehölzen, Gebüschen und Hecken, in Gärten sowie an Waldrändern und auf Waldlichtungen zu finden.
Pardosa amentata tritt vom Flachland bis ins Gebirge (2300 m NN) auf.

Biologie und Lebensweise
Die Dunkle Wolfspinne kann im Gegensatz zu den anderen Vertretern der Gattung Pardosa auf dem Wasser laufen (siehe Foto 6). Sie sitzt gerne auf großen Blättern in der Krautschicht und sonnt sich. Dort findet man auch im Frühjahr häufig balzende Pärchen.
Die Männchen sitzen bei der Balz vor dem Weibchen und winken heftig mit ihren auffälligen schwarzen Pedipalpen (Tastern). Wie bei allen Vertretern der Familie Lycosidae trägt das Weibchen seinen Eikokon an den Spinnwarzen angeheftet mit sich umher. Nach dem Schlüpfen krabbeln die Jungtiere auf den Hinterleib des Weibchens und werden von diesem noch eine Weile mit herumgetragen (typisch für Lycosiden).
Adulte Männchen findet man vom Frühjahr bis zum Sommer, adulte Weibchen vom Frühjahr bis zum Herbst.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Pardosa amentata ist über ganz Europa verbreitet. Im Osten reicht ihre Verbreitung bis nach Sibirien und Afghanistan.
Die Dunkle Wolfspinne ist überall in Deutschland verbreitet und häufig. Sie gehört zu den häufigsten Spinnenarten Deutschlands. Ein genaues Verbreitungsmuster finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
In NRW weit verbreitet und einer der häufigsten Spinnenarten überhaupt.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

MURPHY, J. (2006): World Distribution Map - Pardosa amentata.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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